So viele Gründe die dafür sprechen
Zugegeben, Erfurt steht nicht gerade ganz oben auf der Liste der „Städte in Deutschland, die besonders fancy sind“. Aber unter der mittelalterlichen Schale und dem vielen Kopfsteinpflaster verbirgt sich ein Studienort, der Einiges zu bieten hat.
Kurze Wege und bekannte Gesichter
Obwohl Erfurt offiziell als Großstadt gilt, müsst ihr keine Angst vor gesichtsloser Anonymität haben. Hier kennt irgendwie jeder jeden und man läuft sich in regelmäßigen Abständen über den Weg. Das sorgt schnell dafür, dass ihr euch in der Stadt wohlfühlt, Anschluss findet und sie so etwas wie eine Ersatz-Heimat für euch wird.
Also alles Provinz, oder was?
Auf keinen Fall! Ja, um Erfurt herum geht es ziemlich ländlich zu, aber in der Stadt selbst pulsiert das Leben. Schaut man genau hin, findet man hier und da eine Reihe kleiner (und manchmal auch größerer) Hotspots, die durchaus kosmopolites Flair versprühen.
Da wären beispielsweise so coole Cafés wie das “Epitome” am Fischmarkt oder das “Kurhaus Simone” am Wenigemarkt. Auch Clubs wie der “Kalif Storch”, die “Engelsburg” und “Frau Korte” beweisen, dass sich in Erfurt Fuchs und Hase keinesfalls „gute Nacht“ sagen.
In der Stadt tut sich gerade Einiges und viele verschiedene Akteur:innen aus der freien Kultur- und Veranstaltungsszene geben ihr Bestes, damit Erfurt sein eingestaubtes Image endgültig ablegt. Mit Erfolg, denn so nach und nach erkennt auch der Rest der Republik, dass die Thüringische Landeshauptstadt nicht nur schön, sondern auch hip ist.
Den Blick für Details schärfen
In Erfurt studieren heißt: Eine Stadt kennenlernen, die nicht durch angeberisches Muskelspiel überzeugt, sondern unzählige charmante Details für euch bereithält. Wer in den Gassen der Innenstadt unterwegs ist oder auch die Randgebiete unsicher macht, sollte unbedingt immer die Augen offen halten.
Dann entdeckt ihr auch so coole Einzelheiten wie die Urban Knittings in der Domstraße, die Fassadengalerie auf dem Petersberg und den kultigen Woodstock Recordstore, einen Plattenladen im Nordbahnhof. Erfurt hat nicht nur einen mittelalterlichen Stadtkern, sondern liefert euch auch einen Extraportion urbanen Lifestyle, der es durchaus mit Leipzig und anderen studentischen Hochburgen aufnehmen kann. Wer sich einmal auf die Stadt eingelassen hat, wird die kleinen liebenswerten Besonderheiten an jeder Straßenecke entdecken.
Und dann wäre da noch die Gera…
Auch, wenn Erfurt ein großer Strom wie die Elbe oder der Rhein fehlt, spielt Wasser hier eine ganz zentrale Rolle. Das komplette Stadtgebiet wird durchzogen von einem Netz aus kleinen Wasserläufen, die unweigerlich an Amsterdam oder sogar Venedig erinnern.
Das klingt nicht nur total malerisch, das ist auch so. Denn da, wo Wasser durch eine Stadt fließt, gibt es in der Regel auch immer jede Menge Grün. Der nächste Park, der zum Grillen, Chillen und Aktivsein einlädt, ist in Erfurt nur einen Steinwurf entfernt.
Direkt gegenüber vom Uni-Campus findet ihr beispielsweise den weitläufigen Nordpark. Und auch die Studierenden der Fachhochschule haben die Möglichkeit, sich zwischen den Lehrveranstaltungen im Grünen zu erholen – zum Beispiel im Arboretum, einem kleinen Park, der für die Ausbildung in den Studiengängen Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst genutzt wird.
Über Jessika Fichtel
Jessika war die Gründerin von Feels like Erfurt, einem Blog, der die Stadt aus etwas anderen Blickwinkeln betrachtet. Seit sie nach Erfurt gezogen ist, befindet sie sich ständig auf Entdeckungstour – und hat dabei schon so manches besondere Detail zutage gefördert. Auf dem Blog Feels like Erfurt findet ihr spannende Projekte, coole Orte, Streetart, Veranstaltungen und Menschen, die diese Stadt zu einer ganz besonderen machen.
Foto: Jessika Fichtel (c) Sandy Schulz.jpg